Die Depersonalisationserkrankung kann mit einer ganzen Reihe an körperlichen Symptomen und Beschwerden einhergehen. Einige dieser Symptome hängen vor allem mit den Einschränkungen im Sinneserleben zusammen. Da Sehen und Hören eingeschränkt sind, müssen die Betroffenen große Anstrengungen aufbringen, um dies auszugleichen. Das führt zu Verspannungen, Augen- und Kopfschmerzen. Aber auch zu Müdigkeit und Erschöpfung. Gangunsicherheit und die Tendenz, sich anzustoßen oder sogar zu stürzen, kann dazu kommen.
Einige Betroffene klagen darüber hinaus auch über diffuse und weniger klar zuordenbare körperliche Symptome. Hierzu gehören körperliche Unruhe, Übererregbarkeit, Schwindel, Panikattacken und Schlafprobleme. Würgegefühle im Hals, Bauchschmerzen und viele andere.
Insgesamt ist das Erleben während der Depersonalisationserkrankung sehr auf den eigenen Körper und die eigenen Empfindungen ausgerichtet. Betroffene beobachten sich fortwährend selbst und nehmen aus diesem Grund jede kleinste Veränderung wahr. (Dauerbeschäftigung Depersonalisation) Oft werden diese Veränderungen ausschließlich der Depersonalisationserkrankung zugeschrieben, obwohl sich dahinter auch andere körperliche Erkrankungen verbergen können. (Die Depersonalisation ist nicht an allem schuld)
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Körperliche Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Manchmal kann sich dahinter tatsächlich eine körperliche Erkrankung oder ein Mangelzustand verbergen. Beispielsweise können Vitamin D3- und Eisenmangel zu diffusen Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Erschöpfung führen. Nachdem sehr viele Menschen im mitteleuropäischen Raum aufgrund zu wenig Sonnenlichts an einem Vitamin D3-Mangel leiden und ein Eisenmangel bei Frauen im gebärfähigem Alter ebenfalls sehr häufig ist, ist es in jedem Fall sinnvoll, diese Werte einmal überprüfen zu lassen und gegebenenfalls mittels oraler oder intravenöser Gaben auszugleichen. Dies wirkt sich auch positiv auf den Transport von Sauerstoff im Blutkreislauf aus und kann zu einer deutlichen Verbesserung des Depersonalisationserleben führen.
Auch andere körperliche Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Verdauungsprobleme sollten ärztlich abgeklärt und gegebenenfalls natürlich auch behandelt werden.
Betroffene von Depersonalisation, bei denen keine körperlichen Erkrankungen festgestellt werden können, sollten es allerdings vermeiden, von einem Arzt zum anderen zu rennen, in der Hoffnung, dass irgendeiner doch noch eine körperliche Erklärung für ihre Symptome findet. Ein solches Verhalten führt letztenendes dazu, dass sich die körperlichen Beschwerden immer weiter manifestieren, da die Aufmerksamkeit darauf bestehen bleibt.
Hier ist es sinnvoll, die Aufmerksamkeit auf etwas anderes, außerhalb des eigenen Körpers Liegendes, zu wenden.