Mittlerweile sind auch einige Bücher, Filme, Websiten sowie Foren und Gruppen von bzw. für Betroffene entstanden. Eine Selbsthilfegruppe von Betroffenen von Depersonalisation, die sich auch außerhalb des Internets treffen, scheint derzeit nicht zu existieren.
Ich freue mich, dass mein Buch “Maja fühlt sich nicht mehr richtig da” kürzlich erschienen ist. Das Buch ist für von DP/DR betroffene Kinder und Jugendliche (ab 12 Jahren) geschrieben. Das Buch enthält Informationen und Anleitungen zur Selbsthilfe bei Betroffenheit von DP/DR. Das Buch kann natürlich auch von betroffenen Erwachsenen verwendet werden. Simone Philipp, “Maja fühlt sich nicht mehr richtig da”, Eigenverlag, 88 Seiten. Taschenbuch: € 10,49.- Ebook: € 5,90.- https://www.amazon.de/Maja-f%C3%BChlt-nicht-richtig-Depersonalisation/dp/B087SM44LL/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1588659914&sr=8-2 Rückmeldungen zum Buch sind sehr erwünscht! |
Fachliteratur/Ratgeber: Matthias Michal, Depersonalisation und Derealisation. Die Entfremdung überwinden, Kohlhammer, Stuttgart, 2015.
Matthias Michal fasst in diesem kleinen Buch die Ergebnisse seiner bisherigen Forschung und Arbeit mit betroffenen Personen zusammen. Historie der Erkrankung, Symptomatik sowie Ursachen und Auslöser. Ein großer Teil des Buches ist unterschiedlichen Methoden zur Überwindung der Erkrankung gewidmet. Durch den Kauf des Buches erwirbt der Leser auch eine Reihe von zusätzlichen Materialien.
Fachliteratur/Ratgeber: Baker, Dawn; Hunter, Elaine; Lawrence, Emma; David, Anthony, Overcoming Depersonalization & Feelings of Unreality. A self-help guide using Cognitive Behavioural Techniques, Eigenverlag, 2010 (auf Englisch).
Die Gruppe von ForscherInnen hat dieses Buch speziell für Betroffene von Depersonalisation geschrieben. Nach einer Einführung in die Depersonalisationserkrankung ist der Großteil des Buches der Selbstbehandlung der Symptomatik mittel Kognitiver Verhaltenstherapie gewidmet. Dabei werden Methoden der KVT gezielt für die Behandlung der Depersonalisationssymptomatik nutzbar gemacht. Zwar ist das Buch auf Englisch geschrieben und aus diesem Grund manches Mal eine Herausforderung, inhaltlich ist es allerdings sehr an die Bedürfnisse von Betroffenen angepasst. Betroffenen kann es daher unbedingt empfohlen werden.
Fachliteratur/Ratgeber: Fugen Neziroglu, Katharine Donnelly, Overcoming Depersonalization Disorder, New Harbinger Publications, 2010 (auf Englisch).
Die beiden Autorinnen betrachten den Umgang mit der Depersonalisationserkrankung in ihrem Werk aus einem Ansatz der Akzeptanz- und Commitmenttherapie heraus. In diese recht neue Therapiemethode führen sie umfassend ein und präsentieren eine ganze Reihe von hilfreichen Übungen für den Umgang mit Depersonalisation. Obwohl das Buch für Betroffene geschrieben wurde, dürften einige der vorgeschlagenen Methoden ohne therapeutische Unterstützung und Begleitung nur schwer umzusetzen sein.
Fachliteratur/Ratgeber: Abugel, Jeffrey, Stranger to My Self. Inside Depersonalization: The Hidden Epidemic, Johns Road Publishing, Carson, Virginia, 2010 (auf Englisch).
Abugel, selbst von Depersonalisation betroffen, macht sich auf die Suche, die Erkrankung zu erkunden. Er erkundet Symptome, Physiologie, Zusammenhänge mit anderen psychischen Erkrankungen, mögliche Therapieansätze. Dabei lässt er sehr viele ExpertInnen zu Wort kommen, mit denen er über die Jahre der Recherche gesprochen hat. Sehr interessant und hilfreich sind auch die vielen Stimmen von Betroffenen, die in diesem Buch hörbar werden. Abugel spürt auch Betroffene in Kunst und Kultur auf und stellt auch Geschichten von Menschen dar, die die Erkrankung überwunden haben.
Biografischer Ratgeber: V.M. Dame, Das kaputte Ich. Mein Weg durch die Depersonalisation und Derealisation, Eigenverlag, 2016.
Die Autorin beschreibt hier sehr persönlich ihren eigenen Weg durch die Erkrankung inklusive der Dinge, die ihr bei der Überwindung der Symptomatik geholfen haben. Besonders intensiv geht sie hierbei auch auf irrationale Ängste ein, die in Zusammenhang mit Depersonalisation bei Betroffenen auftreten können.
Biografischer Ratgeber: Daniel Müller, Ausweg aus dem Sog der Fremde. Ein Ratgeber zum Umgang mit Depersonalisation mit Ansatzpunkten, sie zu überwinden, Eigenverlag, 2015.
Der Fokus des Autors liegt klar auf Methoden zur Überwindung der Erkrankung. Die Zeit seiner Erkrankung hat er in dem Buch „Im Sog der Fremde“ (Eigenverlag, 2014) beschrieben. Der Autor betreibt auch eine Facebookseite: https://www.facebook.com/imsogderfremde/
Biografischer Ratgeber: Kevin Klix, Stop Unreality. A Guide to Conquering Depersonalization, Derealization, DPD, Anxiety & Depression, Eigenverlag, 2015 (auf Englisch).
Der Autor war selbst von Depersonalisation betroffen. Aus einer sehr persönlichen Sicht hat er Informationen rund um die Depersonalisationserkrankung zusammengetragen. Ein großer Teil des Buches ist den Zusammenhängen von Depersonalisation, Stress, Trauma, Alkohol etc. gewidmet. Der Umgang mit Depersonalisation wird hauptsächlich im Kontext von Akzeptanz der Erkrankung und Konzentration auf den aktuellen Moment geschildert. Das Buch ist zwar nur auf Englisch verfügbar, da der Autor allerdings ein professioneller Schriftsteller ist, ist es gut verständlich geschrieben.
Biografischer Ratgeber, Suzanne Segal, Kollision mit der Unendlichkeit. Ein Leben jenseits des persönlichen Selbst, Rowohlt Verlag, Hamburg, 2000.
In sehr persönlicher Art und Weise schildert Segal in diesem Buch ihre Biografie. Vom jungen bereits meditierenden Mädchen über die Jugendliche, die in beinahe fanatischer Weise unterschiedlichen spirituellen Lehrern und Lehren folgt bis hin zu jenem Augenblick, in dem sie aus heiterem Himmel ihr persönliches Selbst verliert. Segal beschreibt ebenfalls detailliert ihre jahrelange Odyssee von einem Arzt zum anderen, bis sie schließlich eine Erklärung auf spiritueller Ebene für ihr Leiden findet und dieses sich in einen positiven Zustand verwandelt.
Biografischer Ratgeber: Shaun O Conner, The Depersonalization Manual. A Recovered Suffers’s Complete Guide to RECOVERY, Eigenverlag, 2016 (auf Englisch).
Der Autor war selbst einige Zeit lang von Depersonalisation betroffen und hat seine Erkenntnisse in diesem Manual zusammengetragen. O Conners Hauptthese ist, dass die Depersonalisationserkrankung eine Form der Angsterkrankung ist. Seine Empfehlung zur Überwindung: den Geist konstant beschäftigt halten und das Leben weiterzuleben.
Der Autor betreibt auch eine Website: http://www.dpmanual.com/
Harris Harrington (Englisch)
Harrington war selbst Betroffener von Depersonalisation. Er verbreitet seine Erfahrungen durch unterschiedliche Kanäle.
Website: http://depersonalizationrecovery.com/
Youtube: https://www.youtube.com/user/HarrisHarrington
Artikel: http://depersonalizationrecovery.com/articles/
Harrington listet eine ganze Reihe an hilfreichen Tools auf. Leider sind sie alle nur auf Englisch verfügbar.
Film: Tarnation, 2003 (auf Englisch).
Tarnation ist ein autobiografischer Film von Jonathan Caouette, in dem dieser seine Lebens- und Familiengeschichte erzählt. Bereits als Kind hatte Caouette wichtige Sequenzen immer wieder mit der Super-8-Kamera gefilmt. Diese Aufnahmen montierte er aufwendig zu einem Gesamtfilm mit Einsprache. Caouette berichtet im Film auch über seine Betroffenheit von Depersonalisation, ausgelöst durch schwierige Familienverhältnisse.
Film: Numb – leicht daneben, 2007.
Numb ist der wohl einzige Spielfilm, in dem das Thema Depersonalisation behandelt wird. Der Regisseur, Harris Goldberg, war selbst mehrere Jahre lang von Depersonalisation betroffen. In diesem Film gelingt es ihm, das Thema auf humorvolle Art darzustellen.
Ein Forum von und für Betroffene gibt es auf Englisch: http://www.dpselfhelp.com/forum/
Das Forum wird sehr aktiv betrieben mit teilweise mehreren tausend Einträgen zu bestimmten Themen.
Facebook Gruppe (deutsch): https://www.facebook.com/groups/863579259083099
Facebookseite (deutsch): https://www.facebook.com/derealisation/